Der Haselnuss-Strauch
Der Name der Haselnuss-Pflanze
Die "Gemeine Hasel" ...
Die Gemeine Hasel, oder Haselnussstrauch, gehört zu der Pflanzenfamilie der Birkengewächse. Der Haselstrauch wird bis zu fünf Meter hoch und ist ein sommergrüner Strauch, der in Kleinasien und Mitteleuropa häufig vorkommt.
Der deutsche Pflanzenname ist im Althochdeutschen als „Hasala“ seit dem 9. Jahrhundert belegt. Die genaue Bedeutung ist jedoch ungeklärt.
Der botanische Name lautet: Corylus avellana.
Der Name leitet sich ab von
-
„Corylus“ griechisch korys = Helm, Haube, weil die Hochblätter die Frucht helmartig umhüllen
- „Avellana“ bezieht sich auf die antike italienische Stadt Abella, heute Avella, in Kampanien nahe bei Vesuv. Diese Region ist für ihren Haselnussanbau schon seit dem Altertum bekannt.
Einhäusig
Die Hasel ist eine einhäusige, getrenntgeschlechtliche Pflanze.
Getrennt auf einer Pflanze gibt es männliche (Kätzchen) und weibliche unscheinbare Blüten.
Die Blütezeit ist sortenabhängig zwischen Ende Februar und Anfang April. Durch den frühen Blühzeitpunkt ist die Hasel ein Windbestäuber, d.h. für die Bestäubung geht ohne Bienen. Die Pollen sind die erste Nahrung für die Bienen im Frühjahr.
Haselstauden sind auf Lichtungen und an Waldrändern häufig anzutreffen.
In vielen Hecken sieht man im Frühjahr die blühende Hasel. Da die Pflanze aber sehr viel Licht braucht, bildet sie in den dichten Hecken oft keine Nüsse.
- Die typischen, etwas 5 cm langen grüngelben Kätzchen sind die männlichen Blütenstände.
- Die weiblichen Blüten verstecken sich in Knospen, man sieht nur die rote Narbe.
Veredelte Haselnuss-Pflanze
Die Veredelung der Haselnuss.
Beim Pflanzmaterial, das wir verwenden, handelt es sich um Strauchhasel (Corylus Avellana), die auf eine Baumhasel (Corylus Colurna) veredelt ist. Dadurch bilden sich bis zu einer Höhe von 60 cm keine Seitentriebe. Das erleichtert die Pflege und Ernte der Haselnüsse.
Nicht alle sind Freunde
Schädlinge der Haselnuss sind
- der Haselnussbohrer, der sich vom Nusskern ernährt
- die asiatische Stinkwanze
- Haselnussblattwespe, die das Blatt schädigt
- Blausieb (Kastanienbohrer), der sich in Mark eines Zweiges vom Stamm Richtung Triebspitze frisst
- Läuse
Tiere wie das Eichkätzchen, der Eichelhäher und Krähen fressen gerne Haselnüsse. Die Artenvielfalt im Haselnussgarten ist uns wichtig und darum sollen diese Tiere ihren Anteil erhalten.
Nützlinge sind willkommen ...
... denn sie fressen die Schädlinge
Marienkäfer und Ohrenkneifer (Ohrenschlüpfer) fressen die Blattläuse. Diese können die harte Schale der Haselnuss nichts antun.
Für Falke und Bussard haben wir in den Haselnuss-Gärten Ansitzstangen aufgestellt. Diese dienen als Startplatz, wenn sie auf Mäusejagd gehen.
